Forschungsbericht über Virtuelles Coaching

Die USA sind uns mal wieder um Einiges voraus. Schon 2011 wurden dort 39 Prozent aller Coachings mit Hilfe moderner Medien durchgeführt. Prof. Dr. Harald Geißler berichtet in seinem VC Newsletter von einem Forschungsbericht über Virtuelles Coaching. Seine Ausführungen gebe ich hier als Zitat wider:

„Ein neuer Sammelband über Coaching ist gerade erscheinen: Das von Jonathan Passmore, David B. Peterson und Teresa Freire herausgegebene und für 2013 angekündigte „The Wiley-Blackwell Handbook of the Psychology of Coaching and Mentoring“. Neben vielen interessanten Beiträgen enthält es einen Aufsatz von Niloofar Ghods and Camala Boyce mit dem Titel: „Virtual Coaching and Mentoring“. Dieser Aufsatz ist besonders lesenswert. Denn er gibt einen höchst fachkundig-differenzierten Überblick über die bisher vorliegenden empirischen Untersuchungen zu Coachings und Mentoring mit modernen Medien.

In ihrer Einleitung erwähnen die Autoren den vor allem auf die USA konzentrierten Sherpa Executive Coaching Survey von 2011, der aufzeigt, dass bereits 39% aller Coaching mit modernen Medien durchgeführt werden. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt bereits 2005 Berry mit dem Nachweis, dass 25% der befragten Coaches angeben, dass sie ihre Klienten nie oder nur selten persönlich sehen.

In den Mittelpunkt ihrer Ausführungen über virtuelles Coaching stellen Ghods/Boyce acht umfangreiche Studien, von denen allerdings fünf bisher noch nicht publizierte Dissertationen sind. Obwohl die Studien in ihrer Fragestellung und Methodologie zum Teil recht unterschiedlich angelegt sind, geben sie differenzierte Hinweise, dass Coaching mit modernen Medien – und das ist meist das Telefon – zu ähnlich guten Ergebnissen führt wie Face-to-Face-Coaching. Wichtigste Indikatoren sind dabei die Stabilität der Beziehung zwischen Coach und Klient und der Umfang und die Qualität der von Klienten gewünschten Veränderungen.“

Quelle: VC Newsletter, Dezember 2012, Prof. Dr. Harald Geißler, Helmut Schmidt Universität, Hamburg