Change Management

Das Reptil in uns ist ein Emotions-Optimierer. Die positiven zu maximieren und die negativen zu minimieren ist sein Ziel.

Führen, wenn es gilt Bedingungen dem ständigen Wandel anzupassen, ist daher vor allem eine Herzensangelegenheit. Die größte Herausforderung liegt nicht darin, Mitarbeiter von der Notwendigkeit und dem Sinn einer Veränderung zu überzeugen, sondern darin, sie emotional mit ins Boot zu holen. Besonders schwer fällt dies Führungskräften im mittleren Management. Denn deren Mitarbeiter verfügen nur über wenig Entscheidungskompetenz und schätzen daher ihren eigenen Einfluss auf Veränderungen eher gering ein.

Wie Abhilfe schaffen? Darüber berichtet der Leadership-Experte Alexander Groth in seinem Artikel „Wenn keiner mitmacht …“ in der September-Ausgabe von managerSeminare. Der Autor erklärt, warum in den Köpfen das Gefühl über die Ratio siegt und wie dem beizukommen ist. Er beschreibt, wie sich Mitarbeiter emotional anrühren lassen und führt dazu Praxisbeispiele aus Unternehmen an.

Ich finde, ein Artikel mit viel Inhalt, der außerdem auch sprachlich die Leselust fördert. Aber urteilen Sie selbst: zum Originalartikel

Ich denke, also spinn ich


Sind wir alle von gestern? Der englische Philosoph Francis Bacon schrieb 1620: „ Hat der menschliche Verstand einmal eine Meinung angenommen, so zieht er alles heran, um diese zu bestätigen und mit ihr zusammenzustimmen. Und selbst wenn sich für das Gegenteil mehr und weit bessere Beweise anbieten, so wird er diese mit großer und schädlicher Voreingenommenheit ignorieren, verdammen oder sie durch Spitzfindigkeiten als irrelevant betrachten, auf dass die Autorität seiner ersten Annahme ungeschmälert erhalten bleibe.“

Diese Aussage erscheint mir erschreckend aktuell, obwohl vor fast 400 Jahren gedacht und geschrieben. Bei meinen Kunden kämpfe ich ständig gegen dieses Phänomen und suche seit Jahren vergeblich nach der alles überwindenden Überzeugungstaktik.

Welcher böse Wicht in unserem Kopf lässt uns so störrisch gegenüber Neuem sein? Ich bin es ja auch – manchmal. Aber dann habe ich natürlich einen verdammt guten Grund.

„Fatal! Denn dabei schrumpft unser geistiger Horizont, ohne dass wir es bemerken“, kommentieren die Redakteure der WirtschaftsWoche Jochen Mai und Daniel Rettig dieses Verhalten in ihrem Buch „Ich denke, also spinn ich“.

Na super. Mutiere ich unter den Einflüssen der Moderne vom Freidenker zum Engstirner? Und merke es nicht mal!

Wer ist mein Leidensgenosse – wer mein Retter?

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Die Logik des Misslingens


In diesem und weiteren Beiträgen kommentiere ich Aspekte aus dem Buch „Die Logik des Misslingens“ von Dietrich Dörner. In seinem Buch setzt sich der Psychologe Dörner mit strategischem Denken in komplexen Situationen auseinander.

Bereits 1992 erschienen, liest sich das Buch als sei es tagesaktuell. Der Rheinische Merkur schreibt zu dem Buch: „Komplexität erzeugt Unsicherheit. Unsicherheit erzeugt Angst. Vor dieser Angst wollen wir uns schützen. Darum blendet unser Gehirn all das Komplizierte, Undurchschaubare, Unberechenbare aus. Übrig bleibt ein Ausschnitt – das was wir schon kennen. Weil dieser Ausschnitt aber mit dem Ganzen, das wir nicht sehen wollen, verknüpft ist, unterlaufen uns viele Fehler – der Mißerfolg wird logisch programmiert. … Dietrich Dörner … führt uns all die vielen kleinen, bequemen, ach so menschlichen Denkfehler vor, für die im besten Fall nur einer, im schlimmsten Fall der ganze Globus büßen muß.“ Die FAZ bezeichnet das Buch als „Glücksfall“.

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