Social Network für neue Aufträge
Selbstständige Berater und Coaches sind ständig auf der Jagd nach neuen Aufträgen. Ein in den Medien viel gepriesener Weg dahin sind Netzwerke. So bewegen sich denn auch 81 Prozent der Coaches in Netzwerken. Zu diesem Ergebnis kommt die Marburger Coaching-Studie 2010 mit Erhebungen aus den Jahren 2008 und 2009.
Inzwischen sind natürlich auch Coaches moderner, schneller und globaler vernetzt unterwegs und tummeln sich bei Facebook, Twitter & Co. XING gilt da schon eher als alter Hut. Immerhin 76 Prozent der Internet-Nutzer sind in sozialen Netzwerken angemeldet. So zu lesen im Buch „Die Formel der Macht“ der beiden österreichischen Autoren Katzmair und Mahrer.
Beide Quellen offenbaren auf unterschiedliche Weise den Schein-Nutzen für den User. Die Marburger Studien stellt der hohen Zahl der in Netzwerken gemeldeten Coaches die Zahl der Unternehmen gegenüber, die sich in Netzwerken bewegen. Es sind nur 17 Prozent. Und weiter ist zu lesen, dass sich Unternehmen eher untereinander vernetzen und viel Wert auf Empfehlungen aus den eigenen Reihen legen. Stellt sich die Frage: Mit wem vernetzen sich Coaches?
Katzmair und Mahrer gehen in ihrem Buch mit sozialen Netzwerken noch härter zu Gericht. Sie stellen fest, dass „soziale Netzwerke auf Ähnlichkeit abzielen, mächtige Netzwerke aber davon leben, dass ihre Mitglieder höchst unterschiedlich sind“. Ähnlich sei deren Gesinnung, gänzlich verschieden aber deren Tätigkeiten.
Was also machen wir Coaches? Bewegen wir und beim social networking auf Kuschelkurs?
Für alle, die tiefer in dieses Thema und deren kritische Aspekte einsteigen möchten, hier die oben erwähnten Quellen:
M. Stephan u. a.: Management von Coaching, Verlag W. Kohlhammer, 2010.
H. Katzmair, H. Mahrer: Die Formel der Macht, Ecowin Verlag, 2011.
Artikel: Macht-Mythos – Soziale Netzwerke, WirtschaftsWoche Nr. 24, 11.06.2011.
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